Fusion der Feuerwehren Zillenberg, Sirchenried und Ried ist beschlossene Sache

Wenn ein Bürger sich in Gefahr befindet oder eine Gefahr droht, dann ist die Feuerwehr über die Notrufnummer 112 erreichbar. Worüber viele Bürger nicht aufgeklärt sind, ist die Tatsache, dass die Frauen und Männer, welche dann den Dienst leisten, komplett freiwillig und ohne Bezahlung handeln. An den Freiwilligen mangelt es in der Gemeinde Ried nicht. Woran es aber in ganz Deutschland immer mehr fehlt, ist die kurzfristige Verfügbarkeit der aktiven Feuerwehrkräfte in der Tageszeit von Montag bis Freitag. Aus diesem Grund musste auch der Kommandant der Feuerwehr Ried, nach einem Beratungsgespräch mit der Kreisbrandinspektion, die Tagesalarmsicherheit der THL-Feuerwehr zum Februar 2019 abmelden.

Kameradschaft wird in der Gemeinde Ried großgeschrieben

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Um eine Lösung für Sicherheit im Alarmfall zwischen 7.00 und 18.00 Uhr zu finden haben die Rieder nicht lange suchen müssen. Bereits erste Gespräche mit den Feuerwehren Sirchenried und Zillenberg haben gezeigt, dass hier Unterstützung zu erwarten ist. Auch diese beiden Feuerwehren sind nicht für den Tagesalarm hinterlegt und haben dazu auch keine dem Stand der Technik entsprechenden Feuerwehrwehrfahrzeuge. Der größte Aufwand hinter der Lösung ist die Fortbildung der zusätzlichen Feuerwehrkräfte, welche bei einer Fusion auch mit in den THL-Einsatz fahren müssen. Aus Sicht der Gemeindeverwaltung ist im Fall einer Fusion und einem Testzeitraum zur Einsatzverfügbarkeit, die Anschaffung von zwei modernen Feuerwehrfahrzeugen für die Standorte Zillenberg und Sirchenried nötig. Über Zweidrittel der rund 40 aktiven Feuerwehrkräfte aus Zillenberg und Sirchenried haben bereits im Frühsommer ein zusätzliches Engagement bestätigt. Natürlich hält der ein oder andere Feuerwehrmann noch an der Vergangenheit fest, aber die Zeichen der Zeit stehen auf Feuerwehren mit guter Personalausstattung für die volle Einsatzfähigkeit.

Gemeinschaftsübungen bestätigen Zusammenlegung der Feuerwehren

In einigen Sommerübungen haben die Rieder Kameraden den beiden Ortsteilwehren die Technik und Ausstattung des Löschfahrzeuges mit Rüstsatz nahegebracht. Zusätzlich wurden Anfahrübungen zum Einsatzort von den verschiedenen Gerätehäusern geübt. Da die Zusammenlegung der Alarmierung von drei Gerätehäusern laut Gesetz nur durch eine „Feuerwehr“ möglich ist, mussten die Verantwortlichen eine Entscheidung zur Fusion treffen. Durch die Anzahl der verfügbaren Einsatzkräfte und die sehr gute kameradschaftliche Basis steht einer Fusion nichts im Wege. Der Bürgermeister, Erwin Gerstlacher nahm diese Entscheidung an und gab diese zur Beschlussfassung in den Gemeinderat. Dieser stimmte im November für die Fusion der aktiven Feuerwehrdienstleistenden aus Ried, Sirchenried und Zillenberg zu einer Feuerwehr. Die drei Feuerwehrwehrvereine bleiben jeweils eigenständig. Der Testlauf wurde ebenso im November durch die Umstellung der Alarmierung und die Ausstattung der beiden neuen Löschgruppen mit dem Rieder MTW im monatlichen Wechsel installiert. Die Neuwahlen der Führungsmannschaft aus allen drei Löschgruppen mit einem Kommandanten und zwei Stellvertretern werden auf Grund hoher Termindichte erst im Januar 2020 stattfinden.